„Kali-Wasser“
Kali = Kaliumpermanganat = Übermangansaures Kali ist das sparsamste, billigste und vielseitigste Desinfektionsmittel für innerlichen und äußerlichen Gebrauch und darf in keinem Haushalt fehlen, da es zudem auch in Küche und Garten gebraucht wird. Aber wo man etwas davon verschüttet, sollte man es sofort mit reichlich Wasser fortspülen, damit keine braunen Flecken entstehen.
Zur leichteren Handhabung stellt man sich für den täglichen Gebrauch eine fertige Urlösung her, von der man dann immer einige Tropfen in Wasser gibt. Dafür gibt man 1 Messerspitze von den Kristallen in eine Tropfer-Flasche und füllt diese mit (möglichst destilliertem) Wasser auf. Diese Urlösung ist etwa 6 Wochen verwendbar.
Für die allgemeine Anwendung stellt man sich in 1 Glas Wasser eine hellrote Lösung her (wofür man entweder ein paar Kristalle verwendet oder einige Tropfen der Urlösung hineingibt).
Für eine Belebungskur spült man damit morgens und abends den Mund, zieht etwas durch die Nase hoch und läßt es durch den Mund ausfließen; den letzten Schluck im Glase verschluckt man. Die Geschlechtsorgane und den Darmausgang wäscht man mit einer gleichen Lösung, trocknet ab, reibt die Geschlechtsorgane mit 5–6 Tropfen australischem Eukalyptusöl ein und schiebt einen Wattebausch mit 2–3 Tropfen Eukalyptusöl hinter den Darmschließmuskel in den Darm oder gibt 1/2 Glas warmes Wasser mit 3–7 Tropfen Eukalyptusöl in den Darm. Nachdem man das gewissenhaft 21 Tage lang durchgeführt hat, fühlt man sich wie neubelebt und ist zugleich alle möglichen Darmbeschwerden losgeworden.
Gegen Krebsleiden verschiedener Art findet Kali als eines der Hauptmittel Anwendung. Mitunter nimmt man dann eine etwas stärkere, rubinrote Lösung Kaliwasser, sowohl innerlich, als auch äußerlich. Von außerordentlicher Wirkung ist das Kali, wenn man es als Kali-Milch nimmt. Man erwärmt 1 L Milch im Wasserbad auf 45 °C, setzt je 1 Messerspitze Salz und Borax, 1–2 Eßlöffel homöopathischen Zucker und 6 kleine Kalikristalle hinzu, die man zuvor in ein wenig destilliertem Wasser aufgelöst hat. Diese Kali-Milch nimmt man in der gleichen Weise wie das Kali-Wasser und kann sie auch zu Eingießungen und Einläufen anstelle von Kaliwasser verwenden.
Im Fall von Vergiftung nimmt man täglich dreimal 1 Eßlöffel hellrote Lösung von übermangansaurem Kali und im übrigen reichlich Milch mit oder ohne Zwiebelsaft, Tee von Andorn, Wermut oder Caragheenmoos, Olivenöl und Schleimsuppen.
Man macht es sich zur selbstverständlichen Pflicht, nach den Mahlzeiten und besonders vor dem Schlafengehen die Zähne zu reinigen, sei es mit Zahnseife, Zahnpulver oder übermangansaurem Kali in hellroter Lösung.
In der Küche wird Kaliwasser gebraucht zum Waschen von Obst und Gemüse. Speziell Trockenobst läßt sich hierdurch einfach von Pilzbefall befreien.
Im Bad steht Kali immer griffbereit, um es dem Waschwasser oder Badewasser zusetzen zu können.
Im Garten setzt man ein paar Kristalle übermangansaures Kali dem Gießwasser zu, um den Boden von Krankheitskeimen zu befreien, sofern man keinen tierischen Dünger mehr verwendet.